Little Surprise

Golden Retriever

Wellenreiter

 

Der Urlaub an der nordfriesischen Nordseeküste ein Jahr zuvor gefiel uns allen so gut, dass wir noch einmal dieses Reiseziel ansteuerten. Ich hatte unter dem Titel „Strandläufer“ berichtet.

 

Urlaub mit Hunden ist etwas ganz tolles. Sie genießen es genauso wie wir. Sie sind wie Kinder. Die Freude beginnt bereits vor der Abfahrt. Wenn die Koffer gepackt werden, kommt Unruhe ins Haus und am nächsten Morgen, wenn es dann heißt: „alle Mann ins Auto einsteigen“ - sitzen sie in Windeseile auch schon drin. Die Fahrt ist immer ganz entspannt, einige schlafen durchweg, andere schauen aus dem Fenster und beobachten alles. Das Gute an Hunden ist, dass sie nicht sprechen können und niemand deshalb fragen kann: wann sind wir endlich da. Aber wahrscheinlich würden sie auch gar nicht fragen, denn sie fahren alle ausgesprochen gerne im Auto mit.

 

Am Urlaubsziel angekommen, gehen wir zunächst einmal spazieren, um abzuschalten nach der langen Autofahrt und vor allem, dass sich unsere Goldenbande die Beine vertreten oder auch austoben kann... und dazu gibt es gleich die erste Anekdote.

 

Die landschaftstypischen Weiden der Marsch sind mit Wassergräben durchzogen, welche im hohen Gras für Hunde völlig unscheinbar sind. Wir waren noch etwas angespannt von der Fahrt, genossen einfach nur die herrliche Marschlandschaft und dachten gar nicht an die Missgeschicke vom letzten Jahr... und da waren die ersten auch schon reingeplumpst. Oh je! Oh je! Polly und Elliott waren nicht mehr zu sehen. Lilly, Eddie und Maya konnten wir im letzten Moment noch warnen, Gott sei Dank, denn dieser Graben war besonders tief. Glücklicher Weise war in der Nähe ein kleiner Badesee in dem auch Hunde baden durften. Polly und Elliott waren am ganzen Körper derart verschlammt, dass man diese Ferkelchen weder mit einer Gießkanne, noch mit einem Gartenschlauch hätte sauber bekommen können. Nachdem sie im See aber eine Weile hin und hergeschwommen und ein paar mal abgetaucht sind, um Steinchen hoch zu holen, war alles wieder gut. Ihr Fell wurde im Anschluß vom Wind getrocknet.

 

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück ging es gleich zu unserem Lieblingsstrand nach St. Peter Ording.

Wenn wir Richtung Strand laufen, werden sie immer schneller. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass sie zu Hause kaum Möglichkeiten zum Baden haben. Da sind natürlich solche Strandausflüge für unsere Hunde etwas ganz Besonderes.

Der erste Tag an der Nordsee zeigte sich wechselhaft, mal ein wenig Sonne, mal wolkig mit Nieselregen, Temperaturen um die 15°C, dazu frische salzige Seeluft, die unsere Haare zerzauste und nach einer Weile die Lippen nach Salz schmecken ließ. Man mußte sich viel bewegen, um nicht auszukühlen. Am Ende des Tages verspürten wir immerhin eine wohlige Wärme in unserem Körper. Man muß dieses Wetter einfach mögen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber dann... die Sonne setzte sich immer mehr durch, gegen Ende der Woche wurde es sogar heiß, so das wir uns den ganzen Tag am weitläufigen Sandstrand aufhalten konnten. Während für unsere Hunde das Baden im Mittelpunkt stand, genossen wir in vollen Zügen die Wanderungen entlang an der Wasserkante.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Strand und das Watt zeigte sich je nach Tageszeit, Flut oder Ebbe ständig von einer anderen Seite. Es gab viel zu sehen und zu entdecken. Das Wattenmeer ist wirklich einmalig - ein sagenhafter Naturraum... und so ist es nicht verwunderlich, dass man gelegentlich auf Robben trifft. Wir hatten das Glück sie in ihrer natürlichen Umgebung so zu sagen in der Wildnis beobachten zu können. Eine ganze Weile schauten wir ihnen aus sicher Entfernung zu. Sie rollten hin und her und umarmten sich mit ihren Flossen, als hätten sie sich lieb. Unsere Anwesenheit störte anscheinend überhaupt nicht. Man darf diese Tiere aber auf gar keinen Fall berühren. Auch Robbenkinder werden von der Mutter verstoßen, wenn sie menschlichen Kontakt hatten. Wie es in diesem Fall war, wissen wir nicht. Vielleicht war ihre Mutter ja nur fischen. Die Seehundstation Friedrichskoog e.V. wurde vorsichtshalber informiert. Denn Robbenkinder müssen minestens 35 kg schwer sein, um in freier Wildbahn selbständig überleben zu können. Sind sie zu klein, werden sie in Friedrichskoog aufgepäppelt und im Anschluß wieder ausgewildert.

Wir hätten ihnen stundenlang zu sehen können. Einfach süß... selbst unsere Hunde waren mucksmäuschenstill und schauten dem Treiben gebannt zu.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

        

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Highlight unserer Vierbeiner in der Urlaubswoche waren die Wellen. Sie schmissen sich gekonnt rein, tauchten durch oder schwammen rüber.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Noch ein gut gemeinter Hinweis an alle Hundebesitzer: das Baden von Sandbänken aus ist wegen der Strömung nicht ganz ungefährlich. Wir hatten es nicht für möglich gehalten, welcher starke Sog durch die Gezeiten herrscht. Auch wie steil das Ufer hinter den Sandbänken an einigen Stellen abfällt. Unsere Hunde hatten Mühe bei abfließendem Wasser vorwärts zu kommen. Sie sind teilweise auf der Stelle geschwommen. Ein Hund, welcher weit hinausschwimmt, wird rausgezogen und ist verloren!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch solche Priele sind bei einem Wasserstand von 50 cm nur schwer zu durchqueren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bevor es Nachmittags wieder nach Hause geht, müssen alle Fellnasen etwas abtrocknen. Der Nordseewind ist dabei sehr hilfreich. Relativ schnell ist das Fell trocken. Dabei lieben Lilly und Maya es, sich im Sand hin und her zu wälzen. Zwischendurch wird immer mal wieder der Sand abgeschüttelt und dann geht es weiter, hin und her, hin und her...

Ooh, diesen Sand haben wir auch nach dem Urlaub noch lange im Auto als Mitbringsel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Während Herrchen und Eddie schlafend von der Strandwanderung entspannen, dösen die anderen in der Sonne vor sich hin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausgeruht geht es dann wieder zurück zu den berühmten Pfahlbauten von St. Peter Ording, dem Ausgangspunkt unserer Tour.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Elliott schwebt förmlich über den Boden - ein gelungener Schnappschuß.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

... ein letzter Blick zurück zum Westerhever Leuchtturm. Er ist das Wahrzeichen der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig Holstein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurz vor dem Ziel wird Maya immer langsamer. Maya kann plötzlich nicht mehr laufen, trödelt und muß sich immer wieder hinsetzen. Sie ist von Natur aus eine perfekte Schauspielerin. Das heißt nämlich, dass sie noch am Strand bleiben möchte. Aber irgendwann muß auch mal Schluß sein. Morgen ist ja auch noch ein Tag...

 

So flogen die Tage regelrecht dahin. Aber wie heißt es so schön: nach dem Urlaub ist wieder vor dem Urlaub. Mal sehen, wo es im nächsten Jahr hingeht.